Ich wurde schon häufiger gefragt, woher ich die Idee für GymGodZ hatte. Die Antwort setzt sich aus 5 Teilen zusammen: 

Westside Barbell. Dem ein oder anderen ist der Name vielleicht ein Begriff. Westside Barbell ist ein kleines hardcore Gym in Amerika, in dem nur ausgewählte Elite (Power-)Lifter und Sportler trainieren. In dem Buch „The Westside Barbell Book of Methods“ by Louie Simmons, habe ich die erste Inspiration für GymGodZ bekommen. Sie nutzen eine Wand im Studio, um die Personal Records der Mitglieder mit Kreide festzuhalten. Leider ist diese Lösung in größerem Maßstab nicht umsetzbar. Stell dir mal für einen Moment ein Studio mit 1000+ Mitgliedern vor. Wie groß müsste eine Wand sein und wie unübersichtlich würde es bei zig tausenden Werten aussehen? 

Wie stark bin ich eigentlich? Über diese Frage denken wohl viele mal nach. Vor allem jemand, der Kraftsport-Fan ist. Meine Antwort (und auch Hoffnung) war: mit Sicherheit stärker als die meisten Couch Potatoes und deutlich schwächer als jeder, der halbwegs professionell Gewichte bewegt. Aber wie schaut’s denn im Vergleich zu anderen in meinem Alter aus? Mit ähnlicher Trainingserfahrung? Gleicher Größe? Basketballer? Hier konnte ich bisher nur Vermutungen anstellen. 

Gschichten ausm Paulanergarten. Oder, für die, die mit der Aussage nichts anfangen können: wie zuverlässig sind mündliche Überlieferungen von Personal Records? Zu oft hört man Geschichten, die dieser ähneln: „Ein Bekannter aus meinem Gym, der hat einen Cousin und der wieder hat einen Freund, der kennt wen, der mit 15 Jahren Bankdrücken mit 130kg macht…sauber! Auf reps! For real!“ Natürlich ist das Beispiel hier eine Übertreibung – aber ich denke es macht auf einen weiteren wichtigen Punkt aufmerksam. Woher weiß ich denn, ob die andere Person die Übung genauso macht wie ich?

Ego-Lifter. Wer kennt sie nicht. Hauptsache viel Gewicht auf der Stange – Rest egal. Jeder, der einem „Ego-Lifter“ beim Training zuschaut, wundert sich nur, wie Rücken oder Knie noch in Takt sein können. Und nur um das klar zu stellen: Ich spreche hier nicht davon, dass bei einem One-Rep-Max-Versuch die Ausführung mit Sicherheit nicht so „sauber“ aussieht wie bei einem Gewicht, mit dem 10 reps möglich sind. Oder das die letzten Wiederholungen in einem Satz nicht mehr ganz „perfekt“ sind. Sondern davon, dass von Haus aus die Range of Motion geopfert wird. Einzig und allein deshalb, um mehr Gewicht zu bewegen. Mit GymGodZ will ich somit auch Training über die volle Range of Motion attraktiver machen. Die GymGodZ Standards zur Ausführung sind nicht nur für die Vergleichbarkeit gedacht, sondern sollen auch als Grundlage dienen, sich eine Ausführung über die ganze Range of Motion anzugewöhnen. 

Eine Zukunft, in der sich Menschen mehr bewegen. Ich denke, wenn du hier auf der Seite gelandet bist und bis hierhin gelesen hast, dann ist dir bewusst, wie wichtig Sport für unsere Gesundheit ist. Deshalb will ich GymGodZ auch nutzen, um Leute dazu zu motivieren, sich (noch) mehr zu bewegen. Hierfür wird es bald monatliche Challenges für alle GymGodZ User geben. Weitere Infos folgen. Stay tuned.